Vor der Abstimmung über das neue Mediengesetz im Juni 2015 hat der Bundesrat alternative Inkassomodelle überprüft und alle verworfen. Unter anderem auch die Abwicklung über die direkte Bundessteuer. Die Medienministerin Doris Leuthard äusserte sich dazu gegenüber der Aargauer Zeitung: «Das hat der Bundesrat geprüft, aber es hat sich als nicht praktikabel erwiesen. Ein Drittel der Haushalte bezahlt keine Bundessteuer, für die Kantone wäre es zudem ein Mehraufwand.» Und eine Erhebung über die direkte Bundessteuer wäre gemäss Bundesrat nur vermeintlich kosteneffizienter, denn die Verfassung verlangt, dass 17 Prozent von deren Ertrag als Aufwandsabgeltung bei den Kantonen bleibt. Die Billag macht heute den Job nicht gratis, aber massiv günstiger. Bei einer Finanzierung aus der Bundessteuer wäre zudem die Unabhängigkeit zwischen Bund und SRG in Gefahr.
Auch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer lehnte der Bundesrat aus zwei Gründen ab: Einerseits würde der Weg nur über einen langen Prozess einer Verfassungsänderung gehen und andererseits wäre auch bei einem Mehrwertsteuermodell die Möglichkeit von politischer Einflussnahme nicht gebannt.