In der Schweiz profitiert auf den ersten Blick niemand – die No-Billag-Initiative produziert vordergründig nur Verlierer. Bei genauerer Betrachtung sieht es anders aus: Werden erst einmal Konzessionen versteigert, dann wird die Macht über Radio- und Fernsehstationen zum Spielzeug für Milliardäre. Statt einer Umsatzrendite fahren sie eine politische Dividende ein. Diese gefährliche Ballung von Kapital, Medienmacht und Politik kennen wir von Italien, wo Silvio Berlusconi nach wie vor grossen Einfluss über sein gut ausgebautes Medienimperium ausübt.

Auch in der Schweiz gibt es solche Anzeichen: der Kauf von lokalen Gratiszeitungen mit 700'000 Leserinnen und Lesern durch die BaZ-Holding von Christoph Blocher.