Medienmitteilung vom Sonntag, 4. März 2018, 13 Uhr
Das Komitee „Nein zum Sendeschluss“ nimmt das wuchtige Nein zur No-Billag-Initiative mit grosser Genugtuung zur Kenntnis. Es hat sich in den letzten sechs Monaten als Stimme der Zivilgesellschaft hervorgetan. „Den Schweizerinnen und Schweizern wurde bewusst, dass die Medienvielfalt auf dem Spiel steht“, kommentiert Komitee-Sprecher Diego Yanez, Direktor der Schweizer Journalistenschule MAZ, das Resultat. Die Umsetzung des radikalen Initiativtexts hätte der SRG sowie 34 privaten Radio- und TV-Sender die finanzielle Grundlage entzogen.
Yanez legt nach: «Ein grosses Medienhaus wie die SRG muss schwergewichtig mit Gebühren finanziert werden, sonst verliert es seine Unabhängigkeit. Dass es ohne Gebühren nicht geht, erkannten fünf Wochen vor der Abstimmung ja selbst die Initianten.» Damit spielt Yanez auf die Vorschläge der No-Billag-Truppe an, die Subventionen des Bundes von bis zu 300 Millionen Franken vorsehen.
Laut Umfragen hatte die Volksinitiative lange Zeit mehr als 50 Prozent Zustimmung. «Kurz nach Weihnachten ging ein Ruck durch die Zivilgesellschaft», resümiert Mark Balsiger, Kampagnenleiter des Komitees. «Das Engagement breiter Kreise und zahlloser Einzelpersonen war riesig. Zehntausende haben Flyer verteilt, Leserbriefe geschrieben, Überzeugungsarbeit im persönlichen Umfeld geleistet, Geld gespendet, Facebook-Posts geschrieben usw. – eine derart grosse Beteiligung habe ich zuvor bei keiner Abstimmung beobachtet.»
Drehscheibe für Medienanfragen:
Mark Balsiger, Mobile 079 696 97 02 (ruft zurück)
E-mail: mark.balsiger@border-crossing.ch
Hintergrund: Das Komitee «Nein zum Sendeschluss» ist parteipolitisch unabhängig. Es ist den Werten Unabhängigkeit und Medienvielfalt verpflichtet und setzt sich für den Erhalt eines starken audiovisuellen Service public in der Schweiz ein. Zum Komitee gehören 15 Personen, die aus den Bereichen Wirtschaft, Medien, Politik und Kultur. Es konnte für den Abstimmungskampf gegen die destruktive No-Billag-Initiative rund 1,5 Millionen Franken an Spenden generieren und so eine druckvolle Kampagne führen.